Innenansicht des Vakuum-Pufferspeichers

Innenansicht des Vakuum-Pufferspeichers zeigt Dämmung und den Schichtenbaum. (Grafik: Hummelsberger Schlosserei GmbH)

Voraussetzung für die Realisierung höherer solarer Deckungsgrade sind größere und besser isolierte Pufferspeicher. Diese müssen in der Lage sein, die an sonnigen Tagen erzeugte Wärme in kältere Perioden mit geringerer Einstrahlung zu übertragen.

Aus diesem Grund hat das Unternehmen Hummelsberger einen Langzeit-Wärmespeicher mit Vakuumsuperisolation entwickelt, einer im Solarbereich neuartigen Methode zur Wärmedämmung. „Wir füllen ein natürliches und daher umweltverträgliches mineralisches Pulver in einen evakuierten Wandzwischenraum eines doppelwandigen Stahlbehälters. Der Speicher erzielt dadurch Dämmwerte, die bis zu 10-mal besser sind als bei herkömmlicher Isolation“, erklärt Jürgen Melzer, Geschäftsführer bei Hummelsberger. Die Verlustrate bei einem 16 m³ Speicher beträgt laut Herstellerangaben nur ca. 0,23 °C pro Tag bei einer durchschnittlichen Außentemperatur von -4 °C und 90 °C innerhalb des Speichers.

Wird der Speicher zusätzlich auf ein Volumen von etwa 5 bis 50 m³ vergrößert, kann die fossile Energieeinsparung auf über 50 % erhöht werden. Bisher liegt die Speicherdauer im Bereich von wenigen Tagen. Speicherdauer und Auskühlzeit sollen sich durch das größere Volumen auf mehrere Wochen bis Monate erhöhen lassen. Sofern der Wärmespeicher außerhalb des Gebäudes installiert werden kann, ist der Speicher annähernd kostenneutral im Vergleich zu einem normalen Pufferspeicher, für den ein Raum benötigt wird. Die Gesamtkosten der Solaranlage könnten sich ebenfalls reduzieren lassen, wenn durch den größeren Speicher nur noch eine geringere Kollektorfläche benötigt wird.

Die Entwicklung des Speichers erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE Bayern). „Wir haben uns sehr gefreut, dass wir das ZAE von unserer Idee überzeugen konnten, für die wir letztlich auch mit dem Bayerischen Staatspreis der Handwerksmesse ausgezeichnet wurden“, freut sich Jürgen Melzer.

Tanja Peschel

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