Offshore Windpark

(Quelle: PTNorbert, pixabay)

Die norwegische Regierung stellt am 11. Mai einen großangelegten Investitionsplan in Offshore-Wind vor. Ziel ist es, fast so viel neuen Strom aus Offshore-Wind zu produzieren, wie derzeit insgesamt in Norwegen produziert wird.

»Vom ersten Tag an in der Regierung haben wir daran gearbeitet, Norwegen zu einer Offshore-Windnation zu entwickeln. Mit günstigen Meeresgebieten, Arbeitskräften mit weltweit führendem Technologie-Know-how und einer guten Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft haben wir alle die Voraussetzungen für den Erfolg«, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre.

»Heute starten wir eine groß angelegte Investition in Offshore-Wind. Unser Ziel ist es, bis 2040 Flächen für 30 000 MW Offshore-Windenergie in Norwegen zuzuweisen. Das ist eine Summe, die fast so viel Strom entspricht, wie wir heute produzieren. Mit diesem Ehrgeiz gehen wir von den zwei Offshore-Windenergieanlagen, die heute in Betrieb sind, auf etwa 1 500 Offshore-Windenergieanlagen. Der Bau wird in den nächsten 20 Jahren stattfinden«, sagte Gahr Støre.

Die Regierung plant eine groß angelegte Offshore-Wind­entwicklung, die den Einsatz verschiedener Netzlösungen ermöglicht. Kabel mit bidirektionalem Stromfluss, Radial­kabel nach Europa und Radialkabel nach Norwegen werden dabei berücksichtigt. Die norwegische Direktion für Wasserressourcen und Energie (NVE) und das Ministerium für Erdöl und Energie (MPE) werden die Folgen der Alternativen untersuchen.

Bei der Auswahl einer Offshore-Netzlösung mit Anschluss an das norwegische Stromnetz muss die technische Auslegung der Anlagen nationale Interessen gewährleisten, darunter Versorgungssicherheit und angemessene Strompreise für Haushalte, Industrie und Unternehmen.

»Ziel ist es, Menschen und Unternehmen große Mengen an bezahlbarem Strom zur Verfügung zu stellen, der Arbeitsplätze im ganzen Land schaffen kann. Uns geht es darum, Netzlösungen zu sichern, die Norwegen mehr Strom liefern und gute Netzlösungen für Offshore-Windinvestitionen bieten. Diese Investition ist auch die Antwort auf die Elektrifizierung des norwegischen Festlands. Wir werden auch untersuchen, wie eine künftige Erbbauzinssteuer auf Offshore-Windenergie eingerichtet werden kann, um sicherzustellen, dass ein größerer Anteil der Gewinne in der Branche in die Gemeinschaft fließt«, sagt Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum.

Die Regierung plant eine schrittweise Erschließung einer Gesamtfläche von etwa 1 % der norwegischen Meeresgebiete. Das norwegische Stromnetz wird nicht in der Lage sein, eine so große Strommenge zu bewältigen, wie es das Ziel von 30 000 MW Offshore-Windenergie ist. Voraussetzung ist daher, dass erhebliche Teile des produzierten Stroms ins Ausland gehen. Eine erhöhte Offshore-Windproduktion könne auch dazu beitragen, den Strombedarf im Erdölgeschäft zu decken. Die Regierung wird daher prüfen, wie die Erdölindustrie am besten beitragen kann, damit die Investition in Offshore-Wind auch die Elektrifizierung des Schelfs erleichtert.

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