Beispielrechnung

Eine Beispielrechnung für den Vordruck des Membranausdehnungsgefäßes für ein Gebäude mit 10 m Höhe. Vordruck MAG = 3 bar + 10 m x 0,1 bar/m + 1 m x 0,1 bar/m – 0,3 bar = 3,8 bar. (Grafik: Viessmann

Hohe solare Deckungsraten und damit hohe Energieerträge erfordern groß dimensionierte Kollektorflächen. Mit den neuen Flachkollektoren Vitosol 200-FM und 100-FM mit ThermProtect lassen sich jetzt große Kollektorflächen realisieren, ohne bei der Planung die Dampfbildung im Stagnationsfall berücksichtigen zu müssen. Denn die schaltende Absorberbeschichtung ThermProtect verhindert zuverlässig Überhitzung und Dampfbildung. Damit besteht weitgehende Freiheit bei der Dimensionierung der Solaranlage und ihrer Komponenten.

Thermprotect funktioniert autonom – unabhängig von Anlagen-Konfiguration und Regelungseinstellungen. Die Solaranlagen sind damit eigensicher und tolerieren auch überdimensionierte Kollektorfelder. Die bisher empfohlenen Stagnationskühler oder Vorschaltgefäße in Anlagen ohne Thermprotect sind nicht mehr erforderlich.

Höhere Drücke in Solaranlage möglich

Im Unterschied zu Anlagen mit herkömmlichen Kollektoren erlauben Flachkollektoren mit schaltender Absorberbeschichtung einen höheren Systemüberdruck. Waren es bisher 1 bar so sind nun 3 bar Überdruck im Thermprotect-Kollektor möglich. Das reduziert die Größe der Membran-Ausdehnungsgefäße (MAG) deutlich. Für die Auslegung der Druckhaltung und die Inbetriebnahme ergeben sich deshalb andere Auslegungswerte für Anlagen- und Fülldruck sowie den Vordruck des MAG. Der Vordruck des MAG berechnet sich nach folgender Formel:  Vordruck MAG = Anlagendruck + Höhe H1 (m) x 0,1 bar/m + Höhe H2 x 0,1 bar/m – Wasservorlage (0,3 bar). Eine Beispielrechnung ist anhand der Grafik dargestellt.

Für Viessmann Marktpartner steht im Internet die Auslegungshilfe Solsec zur Verfügung, mit der die Größe der MAG und die einzustellenden Druckverhältnisse anlagenspezifisch konfiguriert werden können.

Jens-Peter Meyer

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