laut BEE: Ohne Erneuerbare Energien gehe es nicht mehr.

Die aktuellen Erfüllungsoptionen der EnEV 2016 laut BEE: Ohne Erneuerbare Energien gehe es nicht mehr. (Quelle: BEE)

Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) hat dazu eine Infobroschüre herausgebracht.

Wer ein neues Gebäude errichten will, muss seit dem 1. Januar 2016 einen Primärenergiebedarf einhalten, der 25 % unter dem bisherigen Wert liegt. Für Heizungen auf Basis fossiler Energien wird es damit eng, selbst wenn es sich um Brennwertkessel handelt.

Die Broschüre zeigt auf welche erneuerbaren Energien in welchen Kombinationen eingesetzt werden können und welchen Primärenergiebedarf diese jeweils aufweisen. Abgesehen vom Wärmenetz schneidet dabei die Kombination Pelletskessel mit Solarthermieanlage am besten ab.

Gaskessel mit heizungsunterstützender Solarthermie

Am schlechtesten sieht es beim Einsatz eines Gas- und Ölkessels aus. Dieser kann in der Regel nur dann eingesetzt werden, wenn er mit einer Solarthermieanlage verbunden wird. Im Beispiel des BEE kommt ein Gaskessel mit einer Solarthermieanlage zum Einsatz, die den Trinkwasserbedarf zu 60 % und den Heizwärmebedarf zu 16 % deckt. Wichtig ist hier auch, das laut BEE nur noch die heizungsunterstützende Solarthermie (die sogenannte Kombianlage) in der Lage ist, Erdgaskessel EnEV-Konform einzusetzen. Ähnliches gilt auch für den Einsatz von Ölheizungen, wobei hier allerdings eine höherer Dämmstandart als in der BEE-Beispielrechnung nötig wäre.

Im Mittelfeld befinden sich die verschiedenen Wärmepumpentechnologien, wobei die Erdwärmepumpe am besten abschneidet, die Luftwärmepumpe am schlechtesten. Allerdings zeigt die Broschüre auch, dass der Eigenverbrauch von Solarstrom den Primärenergiebedarf von Wärmepumpen noch mal deutlich verbessern kann.

Primärenergie sagt nichts über Wirtschaftlichkeit

Über die Wirtschaftlichkeit sagt der Primärenergiebedarf allerdings nichts aus. Und auch die Einsparung von CO2-Emissionen lassen sich nicht immer ohne weiteres aus dem Primärenergiebedarf ableiten. Wie bisher, kommt man bei Hausbau also nicht ohne eine ordentliche Beratung vom Fachplaner aus.

Die Broschüre können Sie hier herunterladen. Dort finden sich auch weitere Details zu den Rahmenbedingungen der Beispielrechnung und Informationen zur Förderung.

Jan Gesthuizen

Ähnliche Beiträge